Die Überbrückungszeit der EVN Netz NÖ Funkstation wuchs von zwei Tagen auf zwei Wochen
Tritt ein großflächiger Stromausfall auf, braucht es eine stabile Kommunikationsleitung, um die Situation zu meistern. In der Netz NÖ setzt man dafür auf ein Richtfunksystem, das mit einer Notfallsstromversorgung ausgestattet ist. Nun schaffte man mit einer innovativen Lösung eine Laufzeitverlängerung von zwei Tagen auf zwei Wochen. Die Kombination aus PV, Batteriespeicher und einer Brennstoffzelle trägt wesentlich zur Versorgungssicherheit bei.
Die Netz NÖ verwendet für ihren alltäglichen Betrieb, sowie bei Störungen und in Notfällen ein Richtfunksystem zur Datenkommunikation. Um auch für den Fall eines längerfristigen Blackouts gerüstet zu sein, entwickelte man ein dreisäuliges Versorgungssystem zur Stromversorgung der Anlage.
In der Station in Neubau (Bezirk Mistelbach, Gemeinde Ladendorf) konnten sich die Netz NÖ Geschäftsführer Werner Hengst und Harald Dammerer, sowie zahlreiche weitere EVN Mitarbeiter, von einem neuen System zur Steigerung der Überbrückungszeit von 48 Stunden auf zwei Wochen überzeugen. „Mit dieser Lösung gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung Energiezukunft und tragen mit innovativen Lösungen dazu bei, das hohe Maß an Versorgungssicherheit in Niederösterreich aufrecht zu erhalten“, erklären die beiden Netz NÖ Geschäftsführer unisono.
Neben den bestehenden Batteriespeichern wurde die Anlage mit einer PV-Anlage ausgestattet, um nachhaltige Energiequellen, die auch im Falle eines Blackouts zur Verfügung stehen, zu nutzen. Die Steigerung der damit erreichten Überbrückungszeit von 48 Stunden auf zwei Wochen konnte mit einer Brennstoffstelle basierend auf Methanol erreicht werden.
Diese Kombination aus stationärer Brennstoffzelle und PV-Modulen als umweltfreundliche Stromquellen, sowie Pufferbatterien zur Speicherung sorgt für mehr Versorgungssicherheit. Die Brennstoffzelle tritt erst dann in Betrieb, wenn über die PV-Anlage nicht ausreichend Strom zur Verfügung gestellt werden kann.
Vor allem im Vergleich gegenüber Dieselgeneratoren besticht diese geräuscharme Lösung durch keine Emissionen. Es entsteht in der Brennstoffzelle lediglich destilliertes Wasser. Die Wartung ist fernüberwacht und bindet weniger Ressourcen im laufenden Betrieb.
Netz NÖ
Für den Transport und die Verteilung von Strom verfügt Netz NÖ in Niederösterreich über ein modernes Leitungsnetz mit einer Gesamtlänge von etwa 56.400 km.
Bildbeschreibung (v.l.n.r.):
stehend: Christian Hauer (Netz NÖ), Elisabeth Zottl (Spörk), Werner Hengst (Netz NÖ), Peter Sporrer (KTS Cable), Markus Mehlstaub (Spörk), Peter Winkler (SFC)
sitzend: Harald Dammerer (Netz NÖ) und Christian Machatka (Machatka Electronics)